Zwei typische Backpacker |
Wir haben bisher sehr viel
gesehen und sehr viel erlebt. Inzwischen lernen wir auch immer öfter Leute kennen, darunter viele Einheimische. Zu Beginn in Indien haben wir kaum jemanden kennen
gelernt, was vor allem daran lag, dass in Indien Nebensaison war und
wir manchmal die einzigen Gäste waren.
Wir haben verschiedene
klimatische Zonen erlebt. Von wüstenartigen Gebieten in Indien, über
tropisches Klima in Thailand bis hin zu kühlem Wetter in 1000 Meter
Höhe im australischen Winter. Derzeit sind wir in Neuseeland, wo
ebenfalls Winter herrscht. Da wir uns aber ausschließlich auf der
Nordinsel aufhalten werden, ist es nicht zu kalt, denn die Nordinsel
hat subtropisches Klima. Hier ist es täglich so zwischen 12 und 20
Grad warm und in der Nacht so zwischen 5 und 10 Grad. Kühl, aber
eben kein Winter wie auf der Südinsel, wo zu großen Teilen Schnee
liegt.
Alltag beim Reisen
Das typische Chaos in einer Sammelunterkunft |
Da viele Leser dieses Blogs
vermutlich glauben, dass wir den ganzen Tag am Strand sitzen, uns
Weltwunder anschauen oder Bier trinken und Party machen, möchte ich
hier mal einen kurzen Einblick in unser tägliches Reiseleben geben.
Wenn man reist wie wir es
tun, hat man unweigerlich ein Problem: Man hat höchstens zwei bis
drei Tage im voraus geplant. Anders als bei Pauschalreisen, wo
bereits für den gesamten Reisezeitraum zumindest eine Unterkunft
besteht, haben wir in der Regel immer nur zwei bis drei Nächte an
einem Ort gebucht. Der Vorteil: absolute Flexibilität. Hat man keine
Lust mehr auf den Ort, zieht man weiter. Gefällt es einem dort,
bleibt man noch ein paar Tage länger. Allerdings hat diese
Flexibilität auch einen Preis: Mindestens 50% der Zeit geht für
Planung drauf. Oftmals sitzen wir einfach am PC und wühlen im
Internet. Neben der Frage, wo man als nächstes hinfahren möchte,
müssen auch so Kleinigkeiten wie Transportmöglichkeiten (Bus, Bahn,
Auto etc.), Unterkünfte und Preise recherchiert und verglichen
werden. Dazu kommt, dass wir seit Australien in den Hostels selber
kochen. Also muss man ab und an auch mal einkaufen gehen, kochen und
hinterher wieder abwaschen. Wenn wir den Ort wechseln, brauchen wir
dafür in der Regel einen ganzen Tag. Wir müssen morgens unsere
Sachen zusammen packen, auschecken, zum Bus (oder Bahnhof, oder
Flughafen) laufen, um dann Stunden später am Zielort anzukommen.
Dort wieder einchecken, Sachen auspacken und so weiter.
Im Durchschnitt haben wir
alle drei Tage einen Tag, an dem wir dann tatsächlich einfach nur an
einem Ort sind, um zum Beispiel Sehenswürdigkeiten zu besuchen oder
die Natur zu genießen. Manchmal muss man dazu aber auch lokale
Transporte wie Busse oder Taxis benutzen. Diese Tage sind dann die
eigentlichen Highlights dieser Reise. Sie sind der Grund, warum man
die Strapazen von Interkontinentalflügen oder Nachtbusfahrten auf
sich nimmt. Sie sind das, was man hinterher seinen Freunden und
Verwandten auf Fotos präsentiert, um Staunen auf den Gesichtern zu
erzeugen. Diese Tage entschädigen für alles!
Urlaub vom Reisen
Da diese Form von Reisen auf
Dauer sehr anstrengend ist, bauen wir immer wieder Erholungsphasen
ein. Mal bleiben wir zwei bis drei Tage länger irgendwo, um
ausschlafen zu können (Sehr wichtig, da wir ja auch
regelmäßig in andere Zeitzonen fliegen!) und die jeweilige
Atmosphäre zu genießen. Zum anderen haben wir bereits in
Deutschland ganz bewusst „Urlaubsphasen“ eingebaut. Die erste
Urlaubsphase war Thailand, wo wir auf der Tropeninsel Ko Phangnan
ordentlich ausgespannt haben. Die nächste Urlaubsphase steht kurz
bevor: Hawaii.
Kleine Statistik
Um den Umfang unserer bisherigen Reise ein wenig zu umreißen hier ein paar kleine Zahlen für die Statistik-Fans:
Zurückgelegte Kilometer in der Luft: 22235 km
Zurückgelegte Kilometer an Land: ca. 10300 km
Zurückgelegte Kilometer auf dem Wasser: ca. 350 km
Besuchte Länder: 6
Anzahl der Zeitzonen: 6
Folgende Transportmittel wurden bisher benutzt: Flugzeug, Taxi, Bus, Fähre, Motor-Roller, Taxi-Boot, Metro, Zug, Straßenbahn, Motor-Rikshah, Auto, Fahrrad-Rikshah, Seilbahn, beide Füße und Rolltreppen
Na denn, weiterhin maximalen Spaß.
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