Große Pyramide von Uxmal |
Uxmal gehört zu diesen
nicht ganz so stark besuchten Ruinenstädten der Maya. Etwa 80km
südlich von Mérida gelegen, machten wir einen Tagesausflug dorthin.
Anders als „gewöhnliche Touristen“ nahmen wir aber keine
komplette Tour, sondern den normalen Linienbus – eine durchaus
problemlose und kostengünstige Variante.
Rekonstruierte Städte
Uxmal zeichnet sich
gegenüber anderen Ruinenstädten in Mexiko dadurch aus, dass hier
viele Gebäude zu großen Teilen wieder aufgebaut und rekonstruiert
wurden. Eigentlich mag ich es ja nicht so, wenn Ruinen wieder
aufgebaut werden, weil da auch viel verfälscht wird und man nie
genau weiß, was eigentlich Original und was Rekonstruktion ist. In
Mexiko gibt es aber massenhaft unangetastete Ruinen und es ist mal
interessant zu sehen, wie die Maya-Städte früher wohl ausgesehen
haben.
Der Gouverneurspalast |
Wir hatten das Glück, dass
es sehr leer war, als wir dort waren und sich die paar Touristen dann
doch ziemlich gut auf das große Areal verteilt haben.
Heimliche Stars
Heimliche Stars der
Anlage sind aber nicht die Ruinen sondern die vielen Leguane. Die
gibt es dort wirklich in Massen. So wie bei uns Kaninchen in
öffentlichen Parkanlagen. Ich dachte ja immer, dass man dazu in
irgendeine verlassene Dschungelgegend fahren muss. Aber nein. Die
gibt es in allen Größen und sie sind auch nicht sehr scheu. Da sie
auch nicht extrem schnell sind, kann man sie sehr gut beobachten. Die
größten Tiere, die wir gesehen haben, werden eine Größe von 50cm
erreicht haben. Sehr ordentlich.
Leguan in Uxmal |
Chichén Itzá
Die nächste Station, nach
Mérida war dann ein besonderes Highlight: Die berühmte Ruinenstadt
von Chichén Itzá. Hier steht eine der größten bekanntenMaya-Pyramiden der Welt. Sehr eindrucksvoll. Toll ist aber auch der
größte bekannte Ballspielplatz Zentralamerikas. Die Maya haben eine
Art rituelles Ballspiel gespielt, bei dem ein Ball durch einen
schmalen Ring hindurch geworfen werden musste. Der Ball durfte dabei
weder mit den Armen noch mit den Beinen berührt werden. Erlaubt
waren lediglich Schultern, Brust und Hüfte.
Große Pyramide in Chichén Itzá |
Anders als in Uxmal war es
in Chichén Itzá trotz Nebensaison sehr voll. Zudem gibt es dort
unzählige Händler, die einem etwas verkaufen wollen. Also nicht
etwa VOR der Anlage am Eingang, nein direkt IN der Anlage. Das wäre
in etwa so, als würde man im Pergamon-Museum in Berlin direkt vor
dem Pergamon-Altar Marktstände aufbauen. Und die machen dann auch
massenhaft Krach. Die verkaufen nämlich unter anderem so komische
Pfeifen, mit denen man das Fauchen eines Jaguars nachahmen kann. Beim
ersten mal eine lustige Sache. Wenn du aber zwei Stunden lang
angefaucht wirst, findest du das nicht mehr so komisch.
Der Ballspielplatz |
Auf jeden Fall sind aber
sowohl Uxmal als auch Chichén Itzá absolut sehenswert. Da Chichén
Itzá ziemlich zentral auf der Yucatán-Halbinsel liegt, ist es
eigentlich immer gut zu erreichen.
Wir sind am selben Tag noch
weiter nach Tulum gefahren. Dort liegen die einzig bekannten
Maya-Ruinen am Meer. Davon aber beim nächsten mal mehr.
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