Plaza de Armas in Arequipa |
Arequipa ist ehrlich gesagt wenig aufregend. Es gibt eine ganz nette Innenstadt, die im typischen Kolonialstil gehalten ist, mit einem Plaza de Armas und einigen Kirchen. Dazu gibt es einige Museen und das war es auch schon. Unter den Museen gibt es aber eines, was man durchaus als außergewöhnlich bezeichnen kann. Das Museo Santuarios Andios beherbergt die Inka-Mumie Juanita. Eine Mumie, die eher zufällig durch den US-Amerikanischen Wissenschaftler Johan Reinhard entdeckt wurde.
Bei Juanita handelt es sich
um ein Mädchen von etwa 13 Jahren, das auf dem Berg Ampato einem Gott
geopfert wurde. Solche Opfer haben regelmäßig statt gefunden und
dienten dazu die jeweiligen Götter zu beruhigen. Die Kinder wurden
dabei auch rituelle Art getötet und zusammen mit zahlreichen
Beigaben auf dem Berg begraben. Aufgrund eines Erdrutsches wurde die
Mumie von Juanita aus ihrem Grab geschleudert und wurde nur wenige
Tage später gefunden. Ein Glücksfall, denn dieser Fund ermöglichte
den Archäologen und Historikern einen tieferen Einblick in die
Kultur der Inka zu bekommen. Das Museum bietet dem Besucher daher
einen sehr guten Überblick über die bisherigen Erkenntnisse in der
Erforschung der Inka, die leider keine schriftlichen Aufzeichnungen
hinterlassen hatten. Sehr sehenswert.
Nazca
Nazca-Linien: Der Frosch |
Wir dachten, dass man diese
Linien nicht besichtigen kann oder wenn dann nur mit einem teuren
Flug. Aber wir haben in Cusco erfahren, dass man einen Teil der
Linien auch günstiger, nämlich mit dem Auto und von
Aussichtstürmen, sehen kann. Also haben wir uns in die trockenste
Wüste der Erde begeben, in der es laut Angaben eines Einheimischen
nur etwa drei bis vier Stunden pro Jahr regnet, um uns die
spektakulären Linien anzuschauen.
Nazca-Linien: Der Baum |
Auf unserer Tour lag dann
noch das Maria Reiche Museum. Maria Reiche hatte sich Zeit ihres
Lebens der Erforschung und Bewahrung der Nazca-Linien gewidmet und
ist dafür international vielfach ausgezeichnet worden. Sie erhielt
unter anderem das Bundesverdienstkreuz und diverse peruanische
Auszeichnungen. Von den Einheimischen in Nazca wird sie wie eine
Heilige verehrt. Das Museum ist heute an dem Ort untergebracht, wo
Maria Reiche gearbeitet hat und wo sie auch begraben wurde.
Die letzte Station der
Rundtour war wieder zu einem Aussichtsturm, von dem aus man
Zeichnungen auf Hügeln Bergen erkennen konnte. Diese waren von einer
Nachfolgezivilisation der Nazca-Kultur angefertigt worden und erinnerten ein wenig an Comicfiguren.
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