Kathedrale in Lima |
Wie jede Großstadt hat Lima
schöne und weniger schöne Ecken. Der Bezirk Miraflores, in dem wir gewohnt haben, ist der
typische Touristenbezirk. Hier stehen die ganzen Hotels und Hostels,
hier gibt es Bars, Restaurants und Diskotheken. Aber auch kleine
Parkanlagen und öffentliche Bänke laden zur Erholung ein. Es ist
ein gemütlicher Bezirk und vor allem: er ist sehr sicher. Viel
Polizeiaufgebot und Sicherheitskräfte machen Miraflores zu einem Ort
an dem man auch abends noch gefahrlos lang schlendern kann. Dies ist
nicht in jedem Stadtteil von Lima zu empfehlen.
Allerdings ist Miraflores
auch irgendwie nichts besonderes. Es hat nichts, was es nicht auch
woanders gibt. Ich würde also nicht nach Lima fliegen, um in
Miraflores einen Kaffee zu trinken (unabhängig davon, dass der
Kaffee in Peru eh nicht so toll ist). Miraflores ist „ganz nett“.
Nicht mehr und nicht weniger.
Grau-brauner Strand
Etwas enttäuscht waren wir vom Strand
in Lima. Große Städte, die direkt am Meer liegen, gibt es ja nicht so viele und noch weniger davon haben auch noch einen Strand. Allerdings besteht der Strand in Lima aus grau-braunem Kies, was die
Attraktivität stark sinken lässt. Auch ist die Erreichbarkeit ein
wenig Problematisch, denn kurz hinter dem Strand gibt es eine
Steilküste und auf den Felsen dieser Steilküste liegt Lima. Man
muss also erst mal herabsteigen vom Berg, um zum Strand zu kommen.
Grau-brauner Strand
Steilküste und Strand von Lima |
Altstadt im Kolonialstil
Dann gibt es noch die
Altstadt von Lima. Diese befindet sich weiter nördlich, in der
Innenstadt. Hierbei handelt es sich um eine typische Altstadt im
Kolonialstil. Mit den Städten im Kolonialstil ist es ein bisschen
wie mit Shopping-Centern in Deutschland – kennt man eines, kennt man alle. Das erste, das man
sieht, findet man noch total hübsch und interessant. Wenn man dann
aber feststellt, dass die eigentlich alle gleich aussehen, wird es
schnell langweilig. Da die Spanier aber fast ganz Zentral- und
Südamerika besiedelt haben, findet man Kolonialstädte auf dem
gesamten Kontinent. Wir haben sie in Mexiko und Peru gesehen und wir
erwarten weitere Sichtungen in Brasilien und Argentinien. Dazu kommt,
dass der Kolonialstil natürlich auch sehr europäisch ist und daher
für uns wenig spektakulär. Kurz gesagt: Wir waren wenig
beeindruckt.
Lima ist eine nette Stadt,
aber anders als andere große Städte auf dieser Welt hat sie weniger
Einzigartiges zu bieten – zumindest aus touristischer Sicht. Wenn man also nicht plant sich diverse Museen anzuschauen, reichen zwei bis drei Tage in Lima völlig aus.
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