Wenn man sich mit anderen
Reisenden unterhält gibt es regelmäßig Aussagen wie „Ihr müsst
uuuuuuuuuuunbedingt die Stadt XY besuchen!“ oder „Wenn ihr nicht
in ABC ward, dann habt ihr das Land nicht richtig kennen gelernt.“
Natürlich sind beide Aussagen völliger Quatsch, denn erstens kann
ein Ort, den viele Leute „totaaaaaal toll“ finden, für Einzelne
auch enttäuschend sein und zweitens gibt es in keinem Land einen
Ort, der für das gesamte Land repräsentativ ist. Allerdings ist ein
Ort, an den viele Touristen reisen, oftmals auch ein sehr
lohnenswertes Ziel, denn sonst würden ja nicht so viele Touristen
dort hin reisen.
Die Iguazu-Wasserfälle sind
genau so eine Sehenswürdigkeit, von der viele Reisende behaupten, dass man mal dort gewesen sein sollte. Sie liegen im Norden von
Argentinien, dicht an der Grenze zu Paraguay und Brasilien. Ein Teil
der Wasserfälle liegt sogar bereits in Brasilien. Sie sind per
Definition, nach den Victoriafällen in Afrika, die zweitgrößten
Wasserfälle der Erde – und für einige auch die schönsten.
Der Teufelsschlund
Garganta del Diablo |
Die Wasserfälle liegen in
einem Nationalpark, den man bequem per Bus vom nahe gelegenen Örtchen
Puerto Iguazu aus erreichen kann. Im Nationalpark gibt es dann
verschiedene Wanderwege, die zu den verschiedensten Wasserfällen
führen. Es gibt außerdem eine kleine Eisenbahn, die die Besucher an
etwas entfernter gelegene Stellen bringt. Unsere erste Station war
Garganta del Diablo – der
Teufelsschlund. Dabei handelt es sich um eine gigantische Schlucht,
in die das Wasser gerade zu
hinein stürzt. Ein toller
Anblick.
Wasser
wohin man sieht
Insgesamt
gibt es 275 einzelne Wasserfälle im Nationalpark, viele davon eher
klein und weniger spektakulär. Viele
aber sind einfach nur schön. Hier ein paar Eindrücke von diesem
sehr eindrucksvollen UNESCO Weltnaturerbe.
An einigen Stellen wird man ordentlich nass! |
Viele
Tiere
Ein Nasenbär |
Neben
den Wasserfällen ist auch die Tierwelt im Iguazu-Nationalpark sehr
eindrucksvoll. Neben Jaguar, Brüllaffen und Ameisenbären sind vor allem die
Nasenbären (im spanischen Coati) sehr berüchtigt. Es handelt sich
dabei um kleine sehr lustig aussehende Säugetiere, die ein wenig an
die Kattas aus Madagaskar erinnern, die zu den Lemuren gehören. Sie sind mit diesen jedoch nicht
verwandt. Die Nasenbären rennen da in Massen rum und haben die Scheu
vor dem Menschen weitestgehend verloren. Daher ist auch ein wenig
Vorsicht geboten.
Dazu
kommen sehr viele Vogelarten und sehr viele Schmetterlinge, die
wirklich in nahezu allen großen und Farben vor kommen. Einfach toll.
Wer also
Zeit hat, sollte zumindest in diesem Fall auf die Reisenden hören
und sich dieses eindrucksvolle Naturschauspiel nicht entgehen lassen.
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