Wie schon berichtet befinden
wir uns derzeit auf dem Weg nach Feuerland. Es gibt grundsätzlich
zwei Möglichkeiten dort hin zu kommen: fliegen oder über Land
reisen. Fliegen wäre grundsätzlich sogar preiswerter, aber da wir
ja nicht auf Reisen sind, um einen bestimmten Ort zu sehen, haben wir
beschlossen den Hinweg in mehreren Etappen über Land zu bestreiten.
Wir wollen ja schließlich auch noch sehen, was zwischen Feuerland
und Buenos Aires zu finden ist.
Bahia Blanca
Unsere erste Station war die
Hafenstadt Bahia Blanca. Anders als in Argentinien allgemein üblich kann man
dort mit einem Zug hinfahren. Der Vorteil: Der Zug ist preiswerter
als die Busse, allerdings auch weniger komfortabel. Und in der Tat war
dieser Zug einer der schlechtesten, die wir je gesehen haben. Mal
abgesehen davon, dass er rund 1,5 Stunden später abgefahren ist als
geplant, war er es im Zug auch sehr warm und unbequem. Es gab keine
Klimaanlage sondern nur sehr ineffiziente Ventilatoren. Der Zug fährt
auch nur einmal täglich und das über Nacht.
In Argentinien wird viel und gut gegrillt! |
In Bahia Blanca wurden wir
freundlicherweise vom Bahnhof abgeholt. Eine sehr nette argentinische
Familie hat uns eingeladen ein paar Tage bei Ihnen zu verbringen.
Neben der Annehmlichkeit eines Pools war es vor allem die familiäre
Atmosphäre die wir genossen haben. In Argentinien ist es üblich
sehr wenig zu frühstücken und abends sehr spät und üppig zu essen. Selten
startet das Abendbrot vor 21 Uhr – und es dauert
natürlich Stunden. Es kommen meist auch Familie oder Freunde vorbei, die meist etwas leckeres mitbringen. Auch wir haben
etwas dazu bei getragen und den Argentiniern gezeigt, wie ein
deutscher Nudelsalat aussieht. Das jemand Nudeln in Salat macht, war
für eine stark italienisch geprägte Gesellschaft etwas neues. Es
war eine sehr schöne Zeit!
Puerto Madryn
Puerto Madryn |
Unser nächster Stopp war
die hübsche Hafenstadt Puerto Madryn. Sie ist sowohl Badeort als
auch Startpunkt für Ausflüge in das Naturschutzgebiet PeninsulaValdés, was sogar ein UNESCO Weltnaturerbe ist. Hier kann man diverse
Tiere wie See-Elefanten, Nandus oder Pinguine sehen. Da das ganze
leider auch sehr teuer ist, haben wir allerdings auf eine Tour in den
Nationalpark verzichtet, denn man kann all diese Tiere auch an
anderen Punkten für deutlich weniger Geld sehen. Deshalb haben wir
nur ein paar Tage die gemütliche kleine Stadt genossen und sind dann
weiter gezogen.
Trelew
Zum Glück tagsüber im Museum |
Unser nächstes Ziel war
Trelew, eine Stadt die nur etwa eine Stunde von Puerto Madryn
entfernt ist. Der etwas ungewöhnliche Name kommt daher, dass die Stadt von Walisern gegründet wurde und dementsprechend die Namen auch ein wenig ungewöhnlich klingen. Den Einfluss der Waliser erkennt man heute noch daran, dass Rugby als Sport in Argentinien sehr weit verbreitet und relativ beliebt zu sein scheint.
In Trelew gibt es ein kleines aber relativ neues Paläontologie Museum mit einigen sehr schönen Dinosaurier Skeletten, die man alle in Patagonien gefunden hat. Sehr eindrucksvoll.
Auch ansonsten ist die kleine Stadt sehr schön und man kann einige
Ausflüge machen, die aber aufgrund des starken Tourismus ebenfalls
sehr teuer sind. Daher sind wir nur zwei Nächte geblieben und dann
weiter gezogen. Und zwar in den südlichsten Badeort der Welt: RadaTilly – aber davon beim nächsten mal mehr.
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