Mittwoch, 7. November 2012

US-Wahl 2012

Wir haben Obama gewählt.

Wir hatten das große Glück "live" bei der Präsidentschaftswahl in den USA dabei zu sein. Wir waren zu dieser Zeit in Chicago und hatten einen Gastgeber, der uns eine außergewöhnliche Ehre zu Teil werden ließ: Wir durften ihn ins Wahllokal begleiten und den Vorgang der Wahl live beobachten. Ein sehr interessanter Vorgang, denn in den USA sind in den meisten Bundesstaaten - anders als in Deutschland - Wahlcomputer zugelassen.



Verrückter Wahlkampf

Vorgärten in Chicago
Der Wahlkampf in den USA ist völlig anders als in Deutschland. Er ähnelt eher der Präsentation neuer Produkte in einem Baumarkt - aufgebläht zu einer riesigen Show. Aus europäischer Sicht besonders ärgerlich ist, dass es im US-Wahlkampf offensichtlich ausschließlich um wirtschaftliche Fragen zu geben scheint. Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftskraft der USA sind DIE Themen. Umweltschutz, Atom-Politik usw. spielen keinerlei Rolle in den USA. Dazu kommt, dass die Wahl "ihres" Kandidaten für die US-Amerikaner so etwas wie eine Herzenssache oder gar eine Religion zu sein scheint. Viele  machen auch keinen Hehl daraus, wen sie unterstützen und stellen das sogar in ihren Vorgärten zur Schau. Hat schon einmal ein Pro-CDU oder Pro-SPD-Schild in einem deutschen Vorgarten gesehen?
Teilweise wird mit harten Bandagen gekämpft
Ziemlich verrückt ist auch, dass der Wahlkampf ein riesiges Geschäft zu sein scheint. Viele Firmen nutzen den Wahlkampf für Sonderprodukte. Die Wahl des "richtigen" Kaffeebechers ist da nur ein Beispiel von vielen.

Die Wahlkabine

Wir hatten das Glück unseren Gastgeber Tom bei seiner Wahl zu beobachten. Zusammen mit einem weiteren Gast aus Deutschland haben wir ihn zum Wahllokal begleitet und konnten uns einen Eindruck darüber verschaffen, wie in den USA gewählt wird. Hier ein paar Eindrücke als Foto.

Das richtige Wahllokal

Die Rechte der Wähler

Unterlagen für die Wahl

Wahlcomputer
Tom bei der Wahl am Wahlcomputer

Man darf aber gerne auch noch nach der herkömmlichen Methode, also mit Papier und Stift wählen. Dann wählt man in diesen Wahlkabinen:

Wahlkabinen für "herkömmliche" Wahl

Nachdem man gewählt hat, erhält man übrigens einen kleinen Button "I voted". In den USA steht man eben darauf mit zuteilen, dass man wichtige Dinge getan hat. 

Zurück in Toms Wohnung haben wir dann mit Spannung die Wahl verfolgt. Da wir alle ausnahmslos Barack Obama die Daumen gedrückt haben, konnten wir am Schluss ein wenig feiern. Ein spannender Abend!


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