Dienstag, 1. Januar 2013

Peru – Das Fazit

Machu Picchu
Insgesamt 20 Tage waren wir in Peru. Unser Hauptziel war ganz klar Machu Picchu, für das man auch einiges an Zeit einplanen sollte. Vor allem in Cusco sollte man sich schon etwa zwei Tage aufhalten, um sich an die Höhe zu gewöhnen – das ist nicht zu unterschätzen!

Kulinarische Vielfalt

Peru ist ein Land, was gerne auf Machu Picchu reduziert wird und doch so viel mehr zu bieten hat. Für uns überraschend war die peruanische Küche. Sie gilt für viele als beste Südamerikas und einige halten sie sogar für die beste der Welt. Nun, das ist immer Geschmackssache, aber ich sage mal: „Wer Kartoffeln mag, wird peruanische Küche lieben!“ Die Kartoffel kommt nämlich aus Peru. Es gibt in jedem Laden etwa fünf oder sechs verschiedene Kartoffelsorten. Dazu kommen etwa zehn verschiedene Bananenarten, die unterschiedlich zubereitet werden. Als Fleisch gibt es Schwein, Rind, Huhn, Alpaca und Meerschweinchen. Meerschweinchen haben wir nicht probiert, aber ich habe mal ein Alpaca-Filet gegessen. Sehr leckeres Fleisch, was ein wenig an Rindfleisch erinnert, aber zarter ist. 
Aufgrund der großen Vielfalt an Kulturpflanzen in Peru – schon die alten Inka kannten über 2000 verschiedene – gibt es auch ein riesiges Angebot an Gemüse. Wer also mal Neues ausprobieren möchte, dem sei die peruanische Küche wärmstens ans Herz gelegt.

Bunte Kleidung

Beispiel für farbenfrohe Kleidung
Die peruanische Kleidung ist eigentlich bereits weltberühmt. Die bunten Pudelmützen und die farbigen Ponchos und Pullover kann man mittlerweile sogar in Deutschland kaufen. In Peru gibt es sie natürlich in noch größerer Vielfalt und natürlich deutlich billiger. Was es aber auch gibt, sind tolle Hüte, die ein wenig wie Cowboyhüte aussehen und sehr lustig bunte Schuhe. Dazu noch allerlei Taschen, Schals und Tücher. In allen Formen, Farben und Größen.
Von den Einheimischen wird diese Kleidung aber kaum getragen – zumindest nicht in den Städten. Die Stadtbevölkerung trägt eigentlich die gleiche Kleidung wie wir: Jeans, T-Shirts, Hemden. Hüte werden in Peru aber auffällig viel getragen, in den verschiedensten Varianten. Allerdings wird die traditionelle Kleidung Perus wird durchaus noch von der Landbevölkerung verwendet, auch wenn sie inzwischen zum größten Teil touristischen Zwecken dienen dürfte.

Kein preiswertes Vergnügen

Oft hört man, dass Peru „superbillig“ sei. Einige Leute schwärmen geradezu davon, dass Peru so ein tolles Essen hat und auch noch spottbillig sei. Beim Essen kann ich zustimmen, bei den Kosten ist die Sache ein wenig schwieriger. Grundsätzlich gilt: Wenn man dort isst, wo auch die Einheimischen essen, ist das Essen sehr gut und sehr günstig. Man bekommt zum Beispiel in vielen Restaurants ein Mittagsmenü mit Vorspeise, Hauptgang, Getränk und manchmal sogar noch eine kleine Nachspeise für 6 – 8 peruanische Soles, was in etwa 2,50 Euro entspricht. Auf Märkten bekommt man auch einzelne Gerichte für weniger Geld, dafür sind diese meistens frischer.
Schafft man es Kleidung dort zu kaufen, wo Einheimische sie kaufen, kann es auch sehr günstig werden. Voraussetzung in beiden Fällen sind allerdings Grundkenntnisse in der spanischen Sprache.
Hunde gibt es in Peru überall

Wie in allen touristischen Gebieten gibt es auch in Peru eine parallele Infrastruktur nur für Touristen. Hotels, Busse, Züge und Restaurants gibt es sowohl für Einheimische als auch für Touristen. Für die Einheimischen sind einige Dinge deutlich günstiger, dafür aber auch weniger luxuriös. Unglücklicherweise ist es als Ausländer nicht – oder nur in sehr geringem Maße – möglich die Infrastruktur der Einheimischen zu benutzen, denn es ist gesetzlich verboten. Es gibt zum Beispiel Züge, die nur von Einheimischen benutzt werden dürfen. Als Ausländer darf man nur die deutlich teureren Touristenzüge nehmen. Es ist eine gesetzlich Verordnete Zweiklassengesellschaft, um Profit zu machen. Daher sind Touren nach Machu Picchu oder ins auch sehr touristische Puno am Titicacasee sehr teuer. 

Peru ist – obwohl es tatsächlich ein Billiglohnland ist und die Lebenshaltungskosten extrem niedrig sind – eines unserer teuersten Länder gewesen. Wir konnten zwar sehr günstig und gut essen, aber der Transport und die Unterkünfte haben enorm zugeschlagen. Wer also nach Peru fährt und sich touristische Ziele anschauen will, sollte mit einer Bezahlung nach westlichem Standard rechnen.


Nach Peru sind wir nach Brasilien gereist und haben dort bekanntermaßen Weihnachten und Silvester verbracht. Aber dazu später mehr. Zum Abschluss weise ich wie immer noch auf die Highlight-Galerie zu Peru hin. Viel Spaß!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen