Sonntag, 3. März 2013

Ein kleines Stückchen Chile

Willkommen an der Magellanstraße
Wo wir in Ushuaia schon einmal so dicht an Chile dran waren, haben wir uns entschlossen einen kleinen Ausflug ins Nachbarland zu unternehmen. Unser nächstes Ziel war die Stadt Punta Arenas, die auf der anderen Seite der Magellanstraße liegt.

Punta Arenas

Punta Arenas ist ein kleines aber feines Städtchen. Es hat die klassische Struktur der Kolonialstädte mit einem Hauptplatz, einer Kirche und einer Menge Stadt drum herum. Auch wenn diese Stadt nicht die Hauptattraktion für viele Touristen ist, wird sie doch recht intensiv touristisch genutzt. Von hier aus kann man Bootstouren zu verschiedenen Pinguin- und Seelöwenkolonien buchen. Selbst Antarktisexkursionen gibt es von hier aus. Wir haben uns dazu entschlossen einen Ausflug zu einer Pinguinkolonie zu machen, denn Pinguine hatten wir bisher noch keine sehen können.

Magellan-Pinguine

Pinguine
Die mehrstündige Exkursion führte uns mit einem Bus in eine Art Naturreservat. Hier leben die kleinen, putzigen Magellan-Pinguine, die für diese Region typisch sind. Sie sind ca. 70 cm hoch und haben eine sehr charakteristische schwarz-weiß Zeichnung auf dem Körper und im Gesicht. In dem Naturreservat befinden sich unter anderem die Brutplätze der Vögel. Um sie am Strand nicht weiter zu stören gibt es offizielle Beobachtungsplätze, die in sicherer Entfernung zu den Tieren einen kleinen Einblick in die Welt eines Pinguins gewährleisten.
Für uns überraschend war, dass die Brutplätze der Tiere in kleinen Höhlen an Land sind. Zum Brüten wandern die Vögel jedenfalls an Land, was vermutlich eine gewisse Anstrengung bedeutet, sind die Pinguine an Land doch recht behäbig.
Wir hatten leider nicht das Glück die Tiere auch an Land laufen zu sehen. Bei uns haben die Pinguine lediglich dekorativ am Strand herum gestanden oder gelegen. Sehr typisch ist dabei die Haltung den Kopf nach unten zu nehmen, als hätte ihnen jemand gesagt, dass sie irgendwo einen Fleck auf dem Frack hätten. Diese Haltung dient zum Teil der Entspannung, zum Teil wird sie aber auch verwendet, wenn die Tiere sich putzen.
Ein Pinguin in der Nähe einer Bruthöhle



Puerto Natales

Nach Punta Arenas ging es weiter mit dem Bus nach Puerto Natales, einer Kleinstadt dicht an der Grenze zu Argentinien. Diese Stadt ist eine absolute Touristenhochburg. Von hier aus werden Exkursionen in den Nationalpark Torres del Paine unternommen. Der Nationalpark hat seinen Namen von einem Berg namens Torres del Paine, der spektakulär aussieht.
Unglücklicherweise kann man da nicht einfach mal so nett hin spazieren, sondern man muss eine mehrtägige Wanderung machen, um das ganze wirklich genießen zu können. Es gibt wohl auch eintägige Wanderungen, aber da sieht man wohl nicht viel. Da diese Wanderung pro Person fast 75 Euro gekostet hätte (Busfahrt und Eintritt für den Park) haben wir darauf verzichtet. Wir hatten einfach nicht mehr fünf bis acht Tage Zeit für den Trek und vor allem hatten wir nicht die richtige Ausrüstung dabei. Wir hätten uns alles ausleihen müssen, was natürlich zusätzliches Geld gekostet hätte. Dazu kam, dass wir kein gutes Wetter hatten. Also haben wir beschlossen diese Wanderung zu vertagen und das nächste mal zu machen. Schließlich kommt man ja immer mal nach Chile – ganz bestimmt.

Dafür haben wir in Puerto Natales die Französinnen wieder getroffen, die wir in Ushuaia kennen gelernt haben und hatten einen sehr lustigen Abend mit noch zwei weiteren Franzosen und zwei US-Amerikanern, die wir vor Ort in der Bar kennen gelernt haben.

Danach sind wir dann wieder zurück nach Argentinien, in die nächste Touristenhochburg: nach ElCalafate.

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