Montag, 20. August 2012

Las Vegas und das Tal des Todes

Death Valley
Nach einem kurzen Aufenthalt in Los Angeles, von dem ich später berichten werde, denn wir werden Los Angeles noch einmal besuchen, haben wir unseren Mietwagen abgeholt, ein billiges Zelt und etwas Equipment gekauft und sind sofort in Richtung des berüchtigten Death Valley aufgebrochen. Das Death Valley trägt seinen Namen nicht zu unrecht, denn es handelt sich um einen sehr unwirtlichen Ort. Es ist einer der heißesten Orte auf diesem Planeten und auch einer der trockensten. Jeder von uns hat eine Vorstellung davon, wie eine Wüste aussehen sollte, aber in einer zu stehen ist etwas völlig anderes.

Die Schönheit der Hitze

Dünen wie aus einem Bilderbuch
Das Death Valley ist in seiner Schönheit kaum zu beschreiben. Es ist so anders und so exotisch als alles, was wir kennen, dass ich gar nicht erst versuchen werde hier eine Beschreibung zu liefern. Schaut euch am besten einfach die Bilder an. Dazu müsst ihr euch vorstellen, dass euch ein heißer Fön direkt ins Gesicht weht. So fühlt sich nämlich Wind im Death Valley bei 126 °F (52,2 °C) an. Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat! Ursprünglich wollten wir im Death Valley mit dem Zelt campen, wir haben dann aber Abstand davon genommen, denn die Temperaturen bei Nacht liegen immer noch bei knapp 40 °C. Der Besuch des Death Valley ist aber absolut zu empfehlen und im Winter ist es auch nicht ganz so heiß.
Temperatur um 18:12 Uhr im Death Valley!






Las Vegas

Las Vegas bei Nacht
Einen Tag später erreichten wir die wohl verrückteste Stadt der Welt: Las Vegas. Viele Mythen und Geschichten ranken sich um diese Stadt mitten in der Wüste von Nevada und sie sind vermutlich allesamt wahr. Der Beiname „Sin City“ (Stadt der Sünde) spricht ebenfalls für sich. Was wir dann aber tatsächlich vorfanden hat unsere kühnsten Träume übertroffen. Das Zentrum der Stadt besteht praktisch nur aus Hotels, die zusätzlich auch noch über einen Casino-Betrieb verfügen. In diese Casinos kann man einfach reingehen, so als wären es gewöhnliche Läden. Drinnen findet man nicht nur Spielautomaten sondern auch Geschenke-Läden, Fast-Food-Restaurants (z.B. McDonald's) oder sogar komplette Vergnügungsparks (IM Hotel! Kein Witz!). Die Hotels sind auch gigantisch groß und haben oftmals ein Thema. So gibt es das Ceasars Palace, das komplett im römischen Stil gehalten ist oder das Circus Circus, was eben besagten kompletten Vergnügungspark beinhaltet. Es verwundert bei der Größe der Hotels auch nicht, dass hier mit dem Venetian Resort Hotel der größte Hotelkomplex der Welt steht. Es hat 7.128 Zimmer (!!) und ist der Stadt Venedig nachempfunden. Man findet sogar eine kleinere Version der Stadt im Innern des Hotels. Und zwar nicht als Modell, sondern in Lebensgröße! Zum reingehen. Verrückt!

Wilde Hochzeiten

Venedig mit künstlichem Himmel 
im Innern des Venetian Hotels
Bekannt ist Las Vegas auch für seine Hochzeitskapellen. Aufgrund der sehr unkomplizierten Eheschließungs- und Scheidungsgesetze des Staates Nevada kann man dort sehr einfach heiraten und sich auch schnell wieder scheiden lassen, sofern der Ehepartner nach der Ausnüchterung nicht mehr den eigenen Idealvorstellungen entspricht.
Weil es so einfach ist dort zu heiraten, gibt es unzählige kleine Kapellen. Viele von ihnen befinden sich direkt in den Hotels. Man kann also direkt vom Spieltisch zur Bar schlendern, sich ein wenig Mut antrinken und danach in die Kapelle zur Trauung torkeln. Wenn man nicht auf konservative Weise von einem Priester getraut werden möchte, kann man sich beispielsweise auch vor einem Elvis-Imitator das JA-Wort geben. Romantik pur!
Hier gibt es die Elvis-Hochzeiten

Las Vegas zu beschreiben ist schlicht unmöglich. Die Stadt ist einfach verrückt, aber auf eine sympathische Weise. Unsere Persönliche Bilanz von Las Vegas:

Ausgegeben: $ 12,52 (ohne Übernachtung im Hostel)
Davon am Spielautomaten verzockt: $ 5,00
Gewinn am Automaten: $ 0,00
Gefundenes Geld auf der Straße: $ 0,02
Anzahl Hochzeiten: 0,00
Bilanz: - $ 12,50

Billiger kommt man in Las Vegas wohl kaum durch.

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