Samstag, 13. Oktober 2012

Uxmal und Chichén Itzá


Große Pyramide von Uxmal
Uxmal gehört zu diesen nicht ganz so stark besuchten Ruinenstädten der Maya. Etwa 80km südlich von Mérida gelegen, machten wir einen Tagesausflug dorthin. Anders als „gewöhnliche Touristen“ nahmen wir aber keine komplette Tour, sondern den normalen Linienbus – eine durchaus problemlose und kostengünstige Variante.

Rekonstruierte Städte

Uxmal zeichnet sich gegenüber anderen Ruinenstädten in Mexiko dadurch aus, dass hier viele Gebäude zu großen Teilen wieder aufgebaut und rekonstruiert wurden. Eigentlich mag ich es ja nicht so, wenn Ruinen wieder aufgebaut werden, weil da auch viel verfälscht wird und man nie genau weiß, was eigentlich Original und was Rekonstruktion ist. In Mexiko gibt es aber massenhaft unangetastete Ruinen und es ist mal interessant zu sehen, wie die Maya-Städte früher wohl ausgesehen haben.
Der Gouverneurspalast
Wir hatten das Glück, dass es sehr leer war, als wir dort waren und sich die paar Touristen dann doch ziemlich gut auf das große Areal verteilt haben.

Heimliche Stars

Heimliche Stars der Anlage sind aber nicht die Ruinen sondern die vielen Leguane. Die gibt es dort wirklich in Massen. So wie bei uns Kaninchen in öffentlichen Parkanlagen. Ich dachte ja immer, dass man dazu in irgendeine verlassene Dschungelgegend fahren muss. Aber nein. Die gibt es in allen Größen und sie sind auch nicht sehr scheu. Da sie auch nicht extrem schnell sind, kann man sie sehr gut beobachten. Die größten Tiere, die wir gesehen haben, werden eine Größe von 50cm erreicht haben. Sehr ordentlich.
Leguan in Uxmal

Chichén Itzá

Die nächste Station, nach Mérida war dann ein besonderes Highlight: Die berühmte Ruinenstadt von Chichén Itzá. Hier steht eine der größten bekanntenMaya-Pyramiden der Welt. Sehr eindrucksvoll. Toll ist aber auch der größte bekannte Ballspielplatz Zentralamerikas. Die Maya haben eine Art rituelles Ballspiel gespielt, bei dem ein Ball durch einen schmalen Ring hindurch geworfen werden musste. Der Ball durfte dabei weder mit den Armen noch mit den Beinen berührt werden. Erlaubt waren lediglich Schultern, Brust und Hüfte.
Große Pyramide in Chichén Itzá
Anders als in Uxmal war es in Chichén Itzá trotz Nebensaison sehr voll. Zudem gibt es dort unzählige Händler, die einem etwas verkaufen wollen. Also nicht etwa VOR der Anlage am Eingang, nein direkt IN der Anlage. Das wäre in etwa so, als würde man im Pergamon-Museum in Berlin direkt vor dem Pergamon-Altar Marktstände aufbauen. Und die machen dann auch massenhaft Krach. Die verkaufen nämlich unter anderem so komische Pfeifen, mit denen man das Fauchen eines Jaguars nachahmen kann. Beim ersten mal eine lustige Sache. Wenn du aber zwei Stunden lang angefaucht wirst, findest du das nicht mehr so komisch.

Der Ballspielplatz
Auf jeden Fall sind aber sowohl Uxmal als auch Chichén Itzá absolut sehenswert. Da Chichén Itzá ziemlich zentral auf der Yucatán-Halbinsel liegt, ist es eigentlich immer gut zu erreichen.
Wir sind am selben Tag noch weiter nach Tulum gefahren. Dort liegen die einzig bekannten Maya-Ruinen am Meer. Davon aber beim nächsten mal mehr.

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